Der Kachelofen im Überblick
Der Kachelofen, wie er beispielsweise bei der Flechl Kachelofen GmbH angeboten wird, ist ein Heizofen, welcher zum Beheizen einer großräumigen Wohnung geeignet ist. Er verdankt der Ofenkachel, aus denen er besteht, seinem Namen. Dem entgegengesetzt gibt es außerdem auch Kachelöfen, die gemauert sind. Heutzutage ist der Kachelofen nur noch selten in Wohnungen anzufinden. Dieser wurde von den modernen Heizkörpern verdrängt, welche sowohl effizienter, als auch platzsparender sind.
Die Geschichte des Kachelofens
Backöfen gelten als die ersten Kachelöfen, die genutzt wurden, um die Wohnungen warmzuhalten. Zunächst noch als eher beifälliges Produkt, wurden Backöfen in kälteren Regionen innerhalb der Wohnräume platziert. Im Mittelalter wurde dann auf eine gezielte Verbesserung der Backöfen hingearbeitet. Mittels keramischer Objekte wurde die alte Lehmkuppel ersetzt und die Wärmeabstrahlung verbessert. Die ersten Kachelöfen können auf das 9. Jahrhundert datiert werden. Nachteil bei dieser ersten Versuche der Kachelöfen war allerdings, dass der Rauch durch die Öffnung wieder in die Küche abzog. Erst mit der Entwicklung des Hinterladeofens konnte dieses Problem bewältigt werden. Hierbei war die Öffnung des Ofens in einem eigenen abgeschlossenen Raum. Die Wärme wurde dann durch den Ofen in das entsprechende Zimmer geleitet. Es wird davon ausgegangen, dass die Entwicklung des Hinterladeofens auch zur Entwicklung der Wohnstube als zentralen Ort einer Wohnung beigetragen hat. Die Kachelöfen gehörten um 1200 zu der Standardausstattung von Burgen, Klöstern und städtischen Wohnhäusern.
Der Kachelofen hatte dabei nicht nur eine Wärmefunktion. Ab dem 14. Jahrhundert wurde der Kachelofen aufwändig verziert und übernahm eine repräsentative Funktion. Je aufwändiger dieser gestaltet war, desto größer war der Status der Familie.
Vorwiegend war der Kachelofen in den deutschsprachigen Gebieten Mitteleuropas anzutreffen, sowie in den ländlichen Gebieten des nördlichen Italiens und Frankreichs. Selbst in Teilen Skandinaviens und des Baltikums konnte er gefunden werden.
Nachteil der offenen Kachelöfen war allerdings die hohe Brandgefahr, die durch das Feuer entstand. Gerade die dichte Bebauung im 18. Jahrhundert sorgte dafür, dass Kachelöfen oftmals Ausgangspunkt verheerender Brände waren. Ursache waren häufig die Holzschornsteine über die der entstehende Rauch abgeleitet wurde.
Einfluss auf die Umwelt
Das Verbrennen von nicht-fossilem Heizmaterial kann je nach Quelle CO2 neutral sein. Das bedeutet, dass zwar CO2 zunächst entsteht, aber durch die entsprechende Aufforstung auch wieder entgegensteht. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass das Brennmaterial aus nachhaltigen Quellen stammt. Wird beispielsweise Holz verwendet, das aus langfristigen Aufforstungsprogrammen gewonnen wird, so ist eine CO2-Neutralität gestattet. Insbesondere wenn die Wälder in der näheren Umgebung liegen oder die Verbrennung von Holzpellets stattfindet, ist eine gute Umweltverträglichkeit gegeben.
Zwar wurde dem Ofen in der Vergangenheit ein schlechter Ruf auf Grund des Schadstoffaustoßes nachgesagt, allerdings gibt es hierfür zahlreiche technische Neuerungen, die die Stoffe auf ein Minimum reduzieren. Zusätzlich hat der Gesetzgeber für neue Vorschriften gesorgt, die die Öfen noch sicherer machen.